Erstellt am 24. Dezember 2023 von Bernhard Stürber

Frohe und gesegnete Weihnachten!

In ihm war das Leben,
und das Leben war das Licht der Menschen.
Und das Licht leuchtet in der Finsternis,
und die Finsternis hat es nicht erfasst“ (Joh 1, 4-5)

Wir wünschen allen Besuchern unserer Website und allen Freunden und Wohltätern unseres Hauses ein frohes und gnadenreiches Weihnachtsfest und Gottes Licht auf den Wegen durch das Jahr 2024!

(Fotos: Osterrieder-Krippe 2023 im Erzbischöflichen Priesterseminar St. Johannes der Täufer)

Zu unserer neu gestalteten Osterrieder-Krippe

Seit einigen Jahren beherbergt das Münchner Priesterseminar eine Krippe des Münchner Krippenkünstlers Sebastian Osterrieder (1864-1932).

Das Freisinger Diözesanmuseum hat uns heuer als Dauerleihgabe einen Krippenstall samt Brunnen aus der Werkstatt Osterrrieder´s zur Verfügung gestellt. Regens Dr. Lehner mit viel Liebe und handwerklichem Geschick eine „Landschaft“ dazu bebaut, die die Krippenkulisse in wunderbarer Weise ergänzt.

Sebastian Osterrieder, schon als Jugendlicher mit dem Spitznamen „Krippenwastl“ belegt, begann mit 26 Jahren ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München unter Wilhelm von Rümann. Erzbischof Dr. Antonius von Thoma, später Kardinal Michael Faulhaber unterstützten ihn.

Viele seiner Krippen sind heute verschollen. Dementsprechend sind wir stolz, eine originale Osterrieder-Krippe in unserer Seminarkirche zu haben. Osterrieder stellte seine Krippenfiguren in einer von ihm entwickelten, aufwendigen Guss- und Kaschiertechnik her. Als Vorbild dienten ihm neapolitanische und sizilianische Krippen, welche er während seines Studiums im Bayerischen Nationalmuseum kennen gelernt hatte. Er bereiste zudem 1910 mit Unterstützung des Prinzregenten Palästina um dort Land und Leute zu studieren. Osterrieder hat über 100 verschiedene Figuren entworfen und gefertigt. Seine Werkstatt befand sich in der Theresienstraße, unweit des Münchner Priesterseminars.

Neben religiösen Werken fertigte Osterrieder – vor allem vor und nach dem 1. Weltkrieg – auch Kriegerdenkmäler, Nagelstelen und patriotische Plastiken, etwa 1911 das Hoch- und Deutschmeisterdenkmal in Siegenburg. Sebastian Osterrieder starb am 5.6. 1932 in München-Schwabing, wo sich auch sein Grab befindet.