Vergelt’s Gott, Papst Benedikt!

In Trauer, aber auch in Dankbarkeit und insbesondere in der Hoffnung auf die Auferstehung nehmen wir vom Priesterseminar Abschied von Papst emeritus Benedikt XVI. Die verschiedenen Facetten seines Wirkens im Petrusamt wie in seinem theologischen Werk zu würdigen, kommt anderen zu. Wir hier sind Papst Benedikt XVI. deshalb in besonderer Weise verbunden, weil er in seiner Zeit als Münchener Erzbischof die Errichtung des Priesterseminars in München intensiv vorangetrieben hat. Nachdem 1968 die Philosophisch-theologische Hochschule in Freising aufgelöst worden war, wurden die Münchener Seminaristen in verschiedenen Häusern untergebracht und augebildet. Nach schwierigen Vorarbeiten konnte schließlich Erzbischof Josef Kardinal Ratzinger 1981 den Grundstein am Eingang des neu zu errichtenden Seminargebäudes an der Georgenstraße legen; damit begann auch eine neue Ära der Priesterausbildung in München.

Über die Jahre hinweg ist die Ausbildungsgemeinschaft des Priesterseminars „seinem“ bayerischen Papst treu geblieben: Ob bei der Amtseinführung in Rom oder beim Besuch Benedikts in Bayern – natürlich waren auch Vorstandschaft und Seminaristen des Münchener Priesterseminars mit dabei. Auch nach dem Amtsverzicht von Papst Benedikt ist der Kontakt erhalten geblieben: 2015 empfing uns Papst Benedikt in Mater Ecclesiae zu einem sehr herzlichen geistlichen Besuch; auch in den Jahren seither hat er sich gerne durch unsere Hauszeitschrift, den „Rundbogen“ über die Neuigkeiten aus dem Seminar informieren lassen und uns zu Weihnachten immer einige persönliche Zeilen übersandt, in denen er uns ermutigte, den Weg des Glaubens im Vertrauen auf Jesus Christus weiter zu gehen.

Der theologische Lehrer, der Erzbischof von München und Freising, und zuletzt der Nachfolger im Petrusamt, Papst Benedikt XVI. war für uns wahrhaftig ein „lebendiger Stein“ im Haus der Kirche, wie es das Petruswort auf dem Grundstein des Priesterseminars uns kündet. Für all sein Wirken für uns sagen wir ihm ein herzliches „Vergelt’s Gott“ ins himmlische Vaterhaus!