Der Sturm auf dem Boot… Jona der versucht, auf einer Überseefahrt vor Gott zu fliehen… die Schiffsunglücke des Paulus… das Schiff Petri. Die Assoziationen sind viele, welche jemandem im biblischen Kontext einfallen, wenn man an Fortbewegungsmittel auf dem Wasser denkt. Wir hatten jedoch nur spekuliert, was uns am so genannten „Kunsttag“ erwartet. Die letzte große gemeinsame Tour vor der Sommerpause. Dabei wurden wir aber weder von Meerestieren verschluckt, noch wollten wir vor Gott fliehen. Ein paar über Bord gefallene Männer gab es trotzdem hin und wiedermal in der Isar beim Wasserrafting von Lenggries nach Bad Tölz.

Vor jederlei Streichen, wie dem Versuch, den Mitbruder nass zu machen, oder ihn gar über Bord zu werfen, hatte der Tag erst einmal seinen Höhepunkt wie immer in der Messe. Dabei konnten all jene, welche die Kalvarienberg-Kirche in Bad Tölz noch nicht gesehen hatten, diese nun im Licht des Herrn begutachten, der in dieser heiligen Feier wieder bei uns war.

Nachdem wir nun den Herrn empfangen hatten, waren wir für unser weiteres Tagewerk gestärkt und schließlich kamen wir auch in Lenggries an.

Dort führte man uns in das Wasserrafting ein. Wetter passt! Neoprenanzug, Schwimmweste und Helm an! Alle in den Booten! Der Spaß kann losgehen!

Ungefähr zehn Kilometer sind es von Lenggries bis nach Bad Tölz. Auf diesem Weg wurde jedoch nicht nur gekapert und gemeutert, tatsächlich haben die Bootsführer uns auch etwas zur Umgebung erzählt und dadurch unsere Fahrt bereichert. Wir konnten auch unser Teamwork auf die Probe stellen. Können wir zusammen gegen den Strom rudern? Nicht nur biblisch, sondern auch mit Muskelkraft?

Das gemeinsame Mittagessen gab dem Vormittag nun den Ausklang. Im Rückblick kann man sagen, dass der Ausflug denen viel gegeben hat, die in den letzten Wochen unter Bewegungsdrang und Sehnsucht nach der Natur litten. Die Kraft, die wir an jenem Tag gesammelt hatten, war so gesehen eine Bereicherung für den Endspurt in der Prüfungszeit.