Erstellt am 11. Juli 2018 von Moritz Waldhauser

„Terra Sancta“ im Münchener Norden – Semester-Abschlussausflug

Der „Kunsttag“ führte die Hausgemeinschaft des Münchner Priesterseminars St. Johannes der Täufer diesmal in den äußersten Münchner Norden. Am Vormittag war der erste Programmpunkt die einstündige Führung durch die Allianz-Arena.  Die meisten saßen zum ersten Mal auf einem Platz im Stadion. Viele interessante Informationen über den imposanten Bau und die Rekordmannschaft des FC Bayern beeindruckten selbst die weniger Fußballbegeisterten. Während der Besichtigung der Umkleide wähnte sich der ein oder andere sogar in einer Art profanen Sakristei. Auch die gewisse Nähe zur Atmosphäre des römischen Kolosseums war offensichtlich von den Veranstaltern beabsichtigt. Der Blick auf den „Heiligen Rasen“ durch das Marathontor, stellte somit folgerichtig den Abschluss des Rundgangs durch die Allianz-Arena dar.

Wenige Fußminuten vom Stadion entfernt befindet sich mit der Heilig-Kreuz-Kirche der älteste erhaltene Kirchenbau Münchens. Dem Seminarbus blieb eine direkte Anfahrt über die Allianz-Arena allerdings verwehrt, auch wenn „Google Maps“ etwas anderes behauptete. Und so sollte die kurze Strecke mit dem Seminarbus deutlich länger dauern.
Schließlich landete der Bus nach einem nicht unerheblichen Umweg von knapp 50 Kilometern wieder auf dem Parkplatz der Allianz-Arena. Jedenfalls ermöglichte das dem größeren Teil der Gruppe eine ausgedehnte Gebetszeit in dem zur Andacht einladenden Kirchlein. Das wiederrum war ein positives Novum im Vergleich zu den bisherigen Kunsttagen, worüber sich nicht nur der Spiritual sehr freute.
Der Kirchenpfleger Dr. Franz Freyberger empfing die Gruppe besonders herzlich in der Heilig-Kreuz-Kirche, deren erste urkundliche Erwähnung aus dem Jahr 815 übrigens zugleich die älteste Urkunde des Bayerischen Staatsarchivs darstellt. Nach der gemeinsamen Feier der Hl. Messe, ermöglichte Dr. Freyberger der Hausgemeinschaft einen kompakten und humorvollen Einblick in die lange Geschichte der kleinen Fröttmaninger Dorfkirche, deren Deckenfresko beispielsweise 1740 von Asamschülern gemalt wurde.

Der letzte Programmpunkt bestand aus einem feinen bis deftigen Mittagessen der Wirtschaft „Sakrisch Guat“, welches die Seminaristen mit ihrer Hausleitung an diesem sonnigen Samstag im Biergarten genossen. Ein kleiner Wermutstropfen war allerdings, dass die ehrwürdigen Mallersdorfer Schwestern aus gesundheitlichen Gründen leider nicht dabei sein konnten. Und auch wenn es an diesem Viertelfinaltag kein WM-Spiel mehr mit der Deutschen Mannschaft geben sollte, war es ein kurzweiliger und durchaus würdiger Abschluss für ein ereignisreiches Akademisches Jahr 2017/18.