Erstellt am 16. Januar 2017 von Michael Korell

Puncta unseres Kardinals im Priesterseminar

Es ist gute Tradition, dass Erzbischof Reinhard Kardinal Marx zu Beginn des neuen Kalenderjahres sein Priesterseminar besucht und die Hausgemeinschaft in Form einer Puncta Anteil haben lässt an den Sorgen und Nöten des Bischofs, aber auch an dem, was ihn bewegt und allgemein über die Diözese und ihre Zukunft zu sprechen.

So stand er erst der gemeinsamen Vesper vor und speiste anschließend zusammen mit der Hauskommunität. Danach ging es dann weiter zur Puncta, einem allgemeinen Vortrag, bei dem der Erzbischof darlegt, was ihm wichtig ist und was er den Seminaristen mitgeben möchte.

Gut gelaunt machte er vor allem deutlich, dass der größte Schatz der Kirche Christus selbst sei und man dies nie vergessen dürfe. Er veranschaulichte dies anhand eines persönlichen Erlebnisses in der Weihnachtszeit. So erzählte er, dass seine persönliche Krippe in der Tradition der Ruinenkrippen stünde, ähnlich wie die im Seminar. Allerdings stellt die Krippe im Palais das Palais selbst dar, aber eben als Ruine. Er lachte verschmitzt als er dies zum besten gab. „Aber“, so sagte er, „wie trostreich ist es doch, dass Christus selbst in dieser Krippe liegt.“ Dies sei eben jener große Schatz, der jedes Haus so sehr erfüllt und zum leuchten bringt. Ohne Christus ist die Krippe sinnlos, aber mit ihm unbeschreiblich wertvoll.

Ferner machte er deutlich, dass es gerade in unserer Zeit wichtig sei, zu forderst dem Menschen zu begegnen und ihm zu helfen, wenn Hilfe nötig ist. „Gott tut Gutes und Gott ist Mensch geworden, also ist jeder Mensch grundsätzlich etwas Gutes“, so der Kardinal weiter. Somit sei es ganz klar, besonders im Bezug auf die Flüchtlingssituation in Deutschland, allen zu helfen, die unsere Hilfe nötig haben, ohne Unterscheidung von Religion und Hautfarbe.

Der Austausch mit dem Erzbischof ist für die Seminargemeinschaft immer wieder ein sehr erbaulicher Abend und wir sind froh um diese gute Tradition.