Erstellt am 11. September 2017 von Michael Marschall

Corso Leopold 2017

Am Wochenende des 09. und 10. September hat das Priesterseminar München als Aussteller am Corso Leopold auf der Leopoldstraße teilgenommen. Seit 2013 sind wir dort jährlich vertreten. So stellen wir uns als Seminaristen und unser Seminar als kirchliche Gemeinschaft zum einen den Menschen unserer Stadt vor. Andererseits wollen wir, in der Nachfolge und nach dem Vorbild Jesu, den Menschen ganz persönlich begegnen und dabei ihre Fragen, aber auch ihre Sorgen und Anliegen beantworten, teilen und mittragen. Das „sichtbare“ Angebot unseres Standes auf der Leopoldstraße ist das Wort Gottes, das wir in Form von gedruckten und bebilderten Bibelversen den Menschen nahebringen wollen, die dafür offen sind. Außerdem gibt es ein breites Spektrum von Broschüren und Informationen zur katholischen Kirche, ihren seelsorglichen und sozialen Angeboten sowie zum kirchlichen Leben. Für alle, die gerne noch näher in Kontakt mit Gott kommen wollen, können am Stand Gebetsanliegen durch das Auflegen von Weihrauch „zum Himmel geschickt“, von den anwesenden Priestern (oder Seminaristen) Segnungen empfangen sowie Gebetsanliegen formuliert werden. Gleichzeitig – quasi unsichtbar, aber mindestens ebenso wichtig – wird in unserer Seminarkapelle vor dem ausgesetzten Allerheiligsten (dem Leib Christi) für die Menschen am Stand und auf der Leopoldstraße gebetet. Insbesondere werden dabei auch die auf Zettel geschriebenen Gebetsanliegen der Passanten durch die Seminaristen in der Stille im Gebet vor Gott gebracht.

Unsere diesjährige Teilnahme am Corso Leopold war in mehrfacher Hinsicht ein besonderes Ereignis im Jahresablauf des Seminars. Erstens kam bei diesem vorgezogenen Semesterbeginn die neue Hausgemeinschaft 2017/2018 zum ersten Mal praktisch vollzählig zusammen. Zweitens war dieses Wochenende für die neu eingetretenen Seminaristen zugleich der Beginn ihres Ausbildungsweges zum priesterlichen Dienst. Drittens ist es natürlich eine ebenso spannende wie bereichernde Möglichkeit, im direkten Kontakt mit der Welt Erfahrungen zu sammeln: Wie komme ich mit Menschen in Kontakt? Was beschäftigt sie, was berührt sie und was macht ihnen Angst? Wie kann ich von Gott und von seiner Liebe zu uns Menschen erzählen, so dass sie glaubhaft erfahrbar wird? Was sind meine individuellen Stärken im Gespräch, oder wo muss ich noch an mir arbeiten?

Am Ende der Veranstaltung waren sich aber alle einig: Dieses Jahr war unsere Teilnahme von besonders vielen positiven Gesprächen und von fruchtbaren Begegnungen gesegnet. Regens Dr. Lehner lobte denn auch seine Seminaristen mit den Worten: „Es gab ganz auffällig viele positive Reaktionen, sowohl äußerlich sichtbare, als auch innerliche, die mir in persönlichen Gesprächen mitgeteilt wurden. Immer, aber insbesondere dieses Jahr ist ganz klar: Sie alle waren alles andere als umsonst da draußen gestanden.“