Erstellt am 21. Mai 2016 von Mark Eylitz

Maiandacht und Fest mit unseren Essensgästen

Am 19.05 war es wieder einmal soweit: wie in jedem Semester lud das Priesterseminar an diesem Tag die Gäste ein, die unter der Woche an unserer Pforte zum Mittagessen kommen. Trotz des für die Jahreszeit ungewöhnlich kühlen und regnerischen Wetters, was heuer leider das Sitzen im lauschigen Kreuzgang verhinderte, kamen viele bekannte und auch einige neue Gesichter. Der im Marienmonat Mai anstelle der sonst üblichen Vesper gefeierten Maiandacht stand Spiritual Dr. Andreas Schmidt vor. Seine kurze Homilie, in welcher er, ausgehend vom Lukas-Evangelium, Maria als liebende Mutter eines kleinen Kindes vorstellte, gestaltete sich in erfrischender Weise recht interaktiv: durch die unmittelbare Einbeziehung und direkte Ansprache gelang es, die Kernbotschaft auch den Menschen zu vermitteln, deren Zugang zu Glauben und Kirche oft sehr schwierig ausfällt.

Im Anschluss gab es dann ein wie immer grandioses und reichhaltiges Essen, mit viel Mühe und Liebe vorbereitet von unseren fleißigen Damen in der Küche, denen an dieser Stelle nochmal ein herzliches „Vergelt´s Gott“ ausgesprochen sei! Die Seminaristen, dank vieler „alter Hasen“ mittlerweile ein eingespieltes Team beim Essensgästefest, kümmerten sich engagiert und freundlich um die Gäste und ließen nahezu keine Wünsche offen. Ein halber Hühnerhof hatte sich in goldbraune, duftende Schenkel verwandelt, die mit Genuss verschmaust wurden von unseren Gästen, wie auch von den Seminaristen, die sich „unters Volk“ mischten und so auf viele Sorgen und Probleme, aber auch auf Freude und Dankbarkeit der Gäste stießen.

Regens Dr. Wolfgang Lehner und einige instrumental bewanderte Seminaristen ließen es sich nicht nehmen, während des Essens zünftig aufzuspielen: schließlich verwandelte sich die Halle vor der Seminarkirche in einen der an diesem Abend wohl ungewöhnlichsten Tanzböden in München. Nach der fast schon traditionellen, kultigen Rede eines Vertreters der Essensgäste und nachdem viele ganz persönlich gegenüber Hausleitung und Seminaristen ihre Dankbarkeit ausgedrückt hatten, war es Zeit, Abschied zu nehmen. Nach dem gemeinsamen und durchaus heiterem Aufräumen klang der Abend – wie sich unsere Leser schon denken mögen – nach altem, gutem Brauch im Korbiniansstüberl aus, wo die bereichernden Erfahrungen und Begegnungen des Abends bei kühlem Gerstensaft und knackiger  Schokolade reflektiert wurden.