Erstellt am 3. Februar 2016 von Mark Eylitz

Darstellung des Herrn – Mariä Lichtmess im Seminar

Am 02. Februar feiert die Kirche seit alter Zeit das Fest der Darstellung des Herrn im Tempel.

Der Heilige Lukas berichtet im heutigen Evangelium von der für dieses Fest grundlegenden Begebenheit: 40 Tage nach der Geburt Jesu wird dieser, dem mosaischen Gesetz entsprechend, als Erstgeborener im Tempel „ausgelöst“ – durch die Opfergabe der Armen, der geringen Leute: „ein paar Turteltauben oder zwei junge Tauben“ (Lk 2, 24b).

Vom Heiligen Geist geführt treten zwei alte Menschen – die in der Tradition das Alte Testament symbolisieren – hinzu, und preisen den ihnen offenbarten Messias.

Der „Lobgesang des Simeon“ wird auch heute noch im Stundengebet der Kirche, in der Komplet, die den Tag beschließt, gebetet.

Aufgrund dieses Evangeliums wird der heutige Festtag auch als offizieller Abschluss der Weihnachtszeit angesehen, wenngleich die liturgische Weihnachtszeit bereits am Fest „Taufe des Herrn“ beschlossen wird.

In der volkstümlich noch weit verbreiteten Bezeichnung „Mariä Lichtmess“ spiegelt sich der ursprünglich stark marianische Charakter dieses Festes wider: Maria trägt das Mensch gewordene Licht der Welt in den Tempel, in die Kirche.

Aus dieser Lichttradition stammt daher auch der Brauch, die Kerzen für das neue Jahr oder auch besondere Kerzen zu segnen, verbunden oft mit einer Lichterprozession.

Zugleich steht das Fest „Darstellung des Herrn“ auch unter dem Aspekt des Geweihten Lebens, besonders in den unterschiedlichen Ordensgemeinschaften.

Im Priesterseminar wurde die Heilige Messe mit der Segnung der für die Seminarkirche verwendeten Kerzen begonnen, an die sich eine Lichterprozession durch den Brunnenhof in die Seminarkirche anschloss.

Erfreulicherweise konnten auch auswärtige Gäste hierzu begrüßt werden.

In seiner Predigt betonte Regens Dr. Wolfgang Lehner den weihnachtlichen Charakter des Festes und verwies auf den theologischen Hintergrund der oftmals in Tempelruinen dargestellten Krippen, die gerade auch aufgrund des Ereignisses der Darstellung im Tempel bis zu diesem Tag ihren sinnvollen Platz in der Kirche hätten.

Die drei im Priesterseminar wirkenden Franziskanerinnen der Heiligen Familie von Mallersdorf, Sr. Oberin M. Christiane, Sr. M. Maturina und Sr. Dr. M. Irmingard erneuerten auch heuer ihre feierlichen Gelübde.

Für Ihre langjährigen Dienste im Haus und für Ihr Gebet ein herzliches Vergelt´s Gott!