Erstellt am 8. Dezember 2015 von Mark Eylitz

Geistliches Hauswochenende im Advent 2015

Am Zweiten Adventswochenende besuchte Dr. Barnabas Bögle OSB, Abt von Ettal und Präses der Bayerischen Benediktinerkongregation, das Priesterseminar und schenkte der Kommunität reiche und tiefe Impulse zur „Lectio divina“.

Abt Barnabas, manchem Seminaristen schon durch Exerzitien oder gelegentliche Besuche in Ettal bekannt, verdeutlichte in seinen Betrachtungen die Bedeutung eines persönlichen Verhältnisses zur Heiligen Schrift als Wort Gottes – wer die Heilige Schrift nicht kenne, könne letztlich auch keine fruchtbringende Beziehung zum Herrn aufbauen.

Das Geheimnis, beim Sich-Einlassen auf das Wort Gottes immer wieder neue Aspekte und Möglichkeiten zu entdecken, sei ein immer währendes, bei dem man nie „auslerne“.

Dies bedeute aber auch, so Abt Barnabas weiter, das Gehörte nicht nur im geistigen Schatzkästchen zu verschließen, sondern eben auch in die Tat umzuwandeln: am Beispiel des „barmherzigen Samariters“ (Lk 10, 25-37) und mit einem sehr persönlichen Zeugnis verdeutlichte Abt Barnabas diesen Aufruf.

Durch den Spiritual Dr. Andreas Schmidt erfolgte zudem eine kurze geistliche Einführung in die am Samstag von Abt Barnabas zelebrierte Missa latina.

In seinen Abschiedsworten lobte Abt Barnabas den von ihm als äußerst positiv empfundenen Geist der Gemeinschaft im Priesterseminar und lud alle Seminaristen dazu ein, Ettal, wann immer möglich, zu besuchen und er versicherte der Hausgemeinschaft das Gebet der Ettaler Mönche.

Der mittlerweile schon guten Tradition entsprechend, wurde das Hauswochenende im äußeren Schweigen begangen, gerade auch in der Zeit des Advents und angesichts des überall in der Stadt gegenwärtigen vorweihnachtlichen Trubels ein deutliches Zeichen.