Erstellt am 12. September 2014 von Bernhard Stürber

Wallfahrt des Vorkurses nach Andechs

Der Pilgersegen des Sprituals macht den Unterschied: mitten in einem verregneten Frühherbst bieten zwei trockene und nicht zu warme Tage die idealen Voraussetzungen für die Wallfahrt der in diesem Jahr neu aufgenommenen Seminaristen vom 10. bis 11. September. Andechs ist heuer das Ziel.

Propädeutiker, Quereinsteiger, freiwillige Seminaristen, Regens und Subregens bilden die muntere zwölfköpfige Gruppe, die sich auf den Weg macht, um zwei Tage lang einander kennenzulernen, miteinander zu beten und nachzudenken, aber auch zu lachen und eine schöne Gemeinschaft zu erleben. Entlang der Isar und durch den Forstenrieder Park führt der Weg am ersten Tag – München ist eine Stadt im Grünen. Im Gautinger Pfarrheim schlagen wir unser pilgergemäßes Nachtlager auf, ehe die zweite Etappe über Söcking und den idyllischen Maisinger See nach Andechs zum Heiligen Berg führt. Der Pilgergottesdienst in der von spätem Licht milde erleucheten Wallfahrtsbasilika bildet einen wunderbaren Höhepunkt und Abschluss der beiden intensiven Tage.

Eine Wallfahrt, die aus ungezählten und unzählbaren Schritten besteht: Über dieses Spannungsverhältnis meditiert Regens Lehner in seiner Abschlusspredigt. Auch das geistliche Leben, in das sich die Seminaristen einüben, ist ein großes Ganzes: die unermüdliche Suche nach Gott. Doch dieser große Lebensentwurf besteht aus vielen kleinen, meist vergessenen Schritten im Alltag, die erst in ihrer Ganzheit den Weg zu Gott hin bereiten. Die Vorkurswallfahrt verdeutlicht uns, was das bedeutet: schrittweise aber doch unbeirrbar dem Herrn entgegen zu gehen.