Erstellt am 8. Mai 2012 von FJB

Nachwort & Dokumentation zum Seminaristentag

Die Hauptreferate als PDFs        Referat Halík      Referat Gerl-Falkovitz

„… eine Freude, die vielen guten und aufmerksamen Gesichter der jungen Leute zu sehen …“, schrieb mir nach dem 3. Deutschen Seminaristentag Frau Prof. Dr. Gerl-Falkovitz, die eines der beiden Hauptreferate auf dem Treffen übernommen hatte. Tatsächlich, freudig und unbeschwert war die Zusammenkunft der Seminaristen. Wenn man sich vor Augen führt, was seit dem letzten Deutschen Seminaristentag 2006 geschehen ist: ein Rückgang der Zahlen beim Priesternachwuchs um 15 %, die öffentliche Demütigung der Kirche, die so viele Fälle von Missbrauch durch Priester zu verantworten hat, die gereizte Stimmung in den Bistümern und an den theologischen Fakultäten, wo die Debatte um die richtigen Maßnahmen zur Reform streckenweise längst nicht mehr konstruktiv geführt wird … Da ist es wahrlich ein hoffnungsfrohes Ereignis, wenn sich gut 500 Seminaristen aus allen Priesterseminaren Deutschlands zu einer Begegnung zusammenfinden, die nicht von Sorge und Klage, sondern geistlich, brüderlich, kulturell und intellektuell geprägt war.

Es waren die ersten Tage der großen Heilig-Rock-Wallfahrt in Trier (13.-15. April 2012), in die sich der Seminaristentag eingeklinkt hat. Was jeder einzelne davon mitnimmt, dass er im Trierer Dom am „Heiligen Rock“ pilgernd, betrachtend, betend vorbei gegangen ist, wissen wir nicht. Aus der gemeinsamen Feier der Gottesdienste nehmen bestimmt alle, die dabei waren, die Erhebung des Herzens und die Freude in Christus mit. Und was aus der Hauptveranstaltung des Seminaristentags mitzunehmen wäre, danach haben nicht wenige direkt im Anschluss gefragt: Der Text der beiden Hauptreferate von Msgr. Prof. PhDr. Tomáš Halík Th.D. und von Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz ist es wert, noch einmal gründlich und in Ruhe nachgelesen und studiert zu werden. Welche Verbindungen die beiden Philosophen unter dem Motto der Wallfahrt „und führe zusammen, was getrennt ist“ zwischen der heutigen Kultur und dem Evangelium gezogen haben, das war faszinierend und spannend. Deutlich wurde, und zwar auf höchstem Reflexionsniveau, die Unersetzlichkeit des Priesters als Glaubenszeuge und die Unverzagtheit gerade des demütigen, angefochtenen, nackten, kleinen Glaubens, der in Gott gründet. Aber lesen Sie selbst. Ich freue mich, hier die Referate zugänglich machen zu können.