Erstellt am 16. Juli 2011 von RW

Hauswochenende am 15. und 16. Juli 2011 zum Thema „Die Wittelsbacher und die Kirche in Bayern“

Das letzte Hauswochenende im Sommersemester 2011 stand unter dem Thema „Die Wittelsbacher und die Kirche in Bayern“.

Zum Vortrag am Freitagabend war als Gast Prof. Dr. Hans-Michael Körner von der LMU ins Priesterseminar eingeladen. Er gab einen gerafften und prägnanten Einblick in das Verhältnis von Kirche und Staat in Bayern im 19. Jahrhundert. Im Mittelpunkt seiner Ausführungen stand das Konkordat (1817) und das Religionsedikt (1818), die das Verhältnis zwischen katholischer Kirche und dem Staat Bayern regelten. Er machte besonders auf die krassen Widersprüche von einigen Aussagen der beiden Texte aufmerksam. Ausführlich ging er auch darauf ein, wie der König mit Hilfe des so genannten Nominierungsrechtes Bischöfe bestimmen konnte, die Rom dann lediglich zu bestätigen hatte. Der König war stets an einem guten Verhältnis zur Kirche interessiert, denn die bayrischen Könige verstanden sich stets als Verteidiger des katholischen Glaubens. Zu dieser Zeit betrachtete Rom das Königreich Bayern wohl als das sicherste Bollwerk gegen den Protestantismus in Mitteleuropa. Nach seinem Vortrag ging der Gast ausführlich auf die Fragen der Zuhörer ein.

Am Samstag stand dann eine Exkursion ins Schloss Nymphenburg an. In der Schlosskapelle wurde die Heilige Messe gefeiert und anschließend gab es eine Führung mit Herrn Vorherr durch das Schloss.

Abgerundet wurde das Hauswochenende durch ein gemeinsames Mittagessen bei strahlendem Sonnenschein im Hirschgarten. Dort gab Herr Regens Baur die freudige Kunde bekannt, dass nächstes Semester eine weitere Schwester zur Verstärkung ins Priesterseminar kommen wird.