Erstellt am 27. Juni 2015 von Bernhard Stürber

Priesterweihe 2015

Der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Kardinal Marx, hat am Samstag, 27. Juni im Freisinger Mariendom fünf Diakone des Münchner Priesterseminars durch Handauflegung und Gebet zu Priestern geweiht. Hunderte von Gläubigen aus dem gesamten Erzbistum, insbesondere aus den Heimatgemeinden der Weihekandidaten, feierten den festlichen Gottesdienst, der musikalisch gestaltet wurde vom Domchor Freising, den Freisinger Dombläsern und der Schola des Münchner Priesterseminars, mit. Für unsere Mitbrüder geht damit eine mindestens sieben Jahre dauernde Ausbildungzeit zu Ende, in der sie Theologie studiert und die pastoral-praktische Ausbildung im Priesterseminar und in den Praktika absolviert haben. Mit der Priesterweihe werden sie zunächst als Kapläne in die Pfarrgemeinden gesandt, damit sie den ihnen anvertrauten Gläubigen Christus vergegenwärtigen in der Feier der Sakramente und in ihrem Dienst als Seelsoger.

In seiner Predigt im überfüllten Freisinger Dom betonte Kardinal Marx, das Gebet sei „der Schlüssel für die Zukunft der Kirche“. Zu beten sei aber nur möglich, „wenn wir Raum finden und einen Weg zur Freundschaft mit Gott“. Der Kardinal betonte in Bezugnahme auf das Evangelium vom Vorabend zum Hochfest der Hll. Petrus und Paulus: „Zu Gott im Gebet zu sagen, ich liebe dich, ist das Lebenselixier eines Christen.“ Und, so der Erzbischof weiter: „Jeder Christ, der einmal im Leben wie die neuen Priester sagen kann, als mir Gott in seiner Güte seinen Sohn gezeigt hat, wer das sagt, der wird nie töricht die Kirche verlassen.“Mit ihrer Weihe haben die Neupriester nach Aussage des Erzbischofs eine „anspruchsvolle“ und „aufrüttelnde“ Aufgabe begonnen. Die „Grundbotschaft“ an alle Menschen sei: „Dein ganzes Leben wird durch das Evangelium aufgerichtet und in eine neue Perspektive gehoben.“ Entsprechend laute der Auftrag an die neu geweihten Priester, ihrer Aufgabe auch „ganzheitlich“ nachzukommen. „Priester sind wir immer – ebenso wie wir alle immer Christen sind. Davon können wir nicht Urlaub machen.“Auch wenn jeder der Männer andere Gaben und Talente mitbekommen habe, die es fruchtbar zu machen gelte – eine Begabung erwarte er von jedem Priester und damit auch von jedem von ihnen, sagte der Erzbischof zu den Weihekandidaten: „Dass jeder Priester eine geistliche Autorität hat und ein Mann Gottes und des Gebets ist. Und dass die Menschen spüren, da begegnet mir jemand, der kommt von Gott.“ Die „Freundschaft mit Jesus“ sei Voraussetzung für diese Autorität, so der Erzbischof.

Wir wünschen unseren Neupriestern Gottes reichen Segen!

Zum Priester geweiht wurden:

Alois Emslander (30) aus der Pfarrei St. Peter und Paul in Mittenwald: Seinen Pastoralkurs absolvierte Emslander im Pfarrverband Neumarkt-St.Veit, seine erste Kaplansstelle tritt er in der Stadtkirche Germering an. Die Primiz feiert er am Sonntag, 5. Juli, um 10 Uhr in der Kuranlage Puit in Mittenwald, eine Nachprimiz am Sonntag, 12. Juli, um 10 Uhr in Schloss Adelstein in Neumarkt-St. Veit. Emslanders Primizspruch ist „Jesus sagt: Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,20).

Johannes Kappauf (29) aus der Expositur Mariä Heimsuchung in Poppenreuth (Bistum Regensburg), Mitglied der Gemeinschaft Emmanuel: Für den Pastoralkurs war Kappauf im Pfarrverband München-Laim, als Kaplan geht er in den Pfarrverband München-Milbertshofen. Die Primiz findet am Sonntag, 5. Juli, um 10 Uhr in St. Sebastian in Waldershof (Bistum Regensburg) statt, Nachprimizen am Sonntag, 19. Juli, um 10 Uhr in St. Ulrich in München und am Sonntag, 26. Juli, um 9.30 Uhr in St. Georg in München. Kappauf wählte den Primizspruch „Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht“ (Joh 1,8).

Manuel Kleinhans (31) aus der Pfarrei Fronleichnam in München-Kleinhadern: Er war im Pastoralkurs im Pfarrverband Moosburg-Pfrombach und wird Kaplan in St. Ludwig und St. Joseph in München-Maxvorstadt. Kleinhans feiert Primiz am Sonntag, 28. Juni, um 10 Uhr in der Pfarrkirche Fronleichnam in München-Kleinhadern, Nachprimiz am Sonntag, 5. Juli, um 9.30 Uhr in St. Kastulus in Moosburg. Sein Primizspruch lautet „Kommt, wir wollen unsere Wege gehen im Licht des Herrn“ (Jes 2,5).

Michael Maurer (29) aus der Pfarrei St. Rupert in Eiselfing: Den Pastoralkurs absolvierte Maurer in der Stadtkirche Mühldorf am Inn, Kaplan wird er in St. Andreas in Trostberg. Seine Primiz feiert er am Sonntag, 12. Juli, um 10 Uhr in St. Rupert in Eiselfing, Nachprimiz am Sonntag, 19. Juli, um 10 Uhr in St. Nikolaus in Mühldorf am Inn. Als Primizspruch wählte Maurer „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir“ (Gal 2,20).

Simon Ruderer (31), aus der Pfarrei St. Margaret in Markt Schwaben: Im Pastoralkurs war er in der Stadtteilkirche Rosenheim-Am Wasen, Kaplan wird er im Pfarrverband Moosburg-Pfrombach. Seine Primiz feiert Ruderer am Sonntag, 28. Juni, um 9.30 Uhr im Sportpark von Markt Schwaben, seine Nachprimiz am Sonntag, 26. Juli, um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche Heilig Blut in Rosenheim. Seine Primiz hat er unter das Motto „Er aber antwortet mir: Meine Gnade genügt dir, denn sie erweist ihre Kraft in der Schwachheit“ (2 Kor 12,9) gestellt.

(Fotorechte: © 2015 – Robert Kiderle)